Große Calderarunde, Pico de la Nieve, Pico de la Cruz, Biwak

 

Die bereits tief stehende Sonne mahnte mich zur Eile. In der Ferne hinter einigen Kammgipfeln war aber bereits die Wetterstation auf dem Pico de la Cruz zu erkennen.

Pico de la Nieve, Richtung Reventon

Weiterweg

Mitte hinten Pico del la Cruz

 

18 Uhr hatte ich den Pico de Piedrallana passiert, um endlich nach weiteren 50 Minuten den Pico de la Cruz zu erreichen. Nach einem kleinen Rundgang entschied ich mich mein Biwak hinter der Wetterstation einzurichten. Hier waren schon Steine aufgeschichtet. Der Platz war gemütlichen und windgeschützt. Im Biwaksack war es schön warm. Außerhalb fiel die Temperatur unter Null. Über mir glitzerten in einer sternenklaren Nacht die Sterne. Der Wind raschelte leise in den Sträuchern nebenan. Per Handy teilte ich noch meiner Mutter mit, daß ich gut auf dem Pico angekommen war. Nun war etwas Schlaf angesagt. In der Nacht verbrauchte ich einen größeren Teil meines Wasservorrates. Da die Luft hier oben sehr trocken war, mußte ich öfters zu meiner Teeflasche greifen.

Calderaschluchten

Blick nach Norden

Biwakplatz

Kurz vor Sonnenaufgang 7 Uhr begann ich meine Sachen einzupacken. Dadurch wurde mir etwas warm, da es frostig kalt, zum Glück aber windstill war. Nebenbei gab es noch prima Sonnenaufgangsfotos. Auf ein Frühstück verzichtete ich, da ich eigentlich nur Durst hatte. Wegen meines arg geschrumpften Wasservorrates gönnte ich mir aber nur einen kleine Schluck. Kurz nach 8 Uhr startete meine Wanderung Teil 2. Auf einigen Wegstellen glitzerte etwas Rauhreif. Der Weg führte zur nahen Straße hinunter. Einige Straßenarbeiter begannen gerade ihr Tageswerk. Ich nahm den nach links abzweigenden Steig Pared de Roberto. Der Weg näherte sich der Abbruchkante des Kraterrandes. Zwei Bergziegen liefen erschrocken vor mir davon. Zu so früher Stunde gab es hier sonst wohl keine Wanderer.

Sonnenaufgang

Morgensonne

Steig Pared de Roberto

 
   
   
    © 2003 by Ronald Scheffler
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